So. Soso. Hab ich heute mal wieder Geld in das finanziell klamme Deutschland geschickt. Wollte ich eigentlich schon sehr viel eher machen, habe es aber aufgrund unvorhergesehener Zwischenfälle und verschiedener, ähm, Dinge, ähm, nicht geschafft.
Heute morgen jedenfalls machte ich mich früh auf nach Nathon, wo sich die einzige Bank auf Samui befindet, deren Mitarbeiter beim Erwähnen eines Geldtransfers aus Thailand heraus nicht plötzlich des Englischen nicht mehr mächtig sind. Jedenfalls habe ich da schon einmal Geld gewaschen und tat selbiges heute wieder. Diesmal bediente mich der kleine Bank-Thai vom letzten Mal direkt und brachte mich nicht zu einer anderen Angestellten. Ich muss schon sagen, der war ganz niedlich. Wenn ich jetzt nicht gerade keine Lust auf Mitmenschen hätte und dazu eine Frau wäre, dann würde ich ihn nicht von der Bettkante (oder dem Matrazenrand) weisen. Bin ich aber nicht (Frau) und hab ich nicht (Lust auf Mitmenschen). Weshalb ich mich auf meine Bankgeschäfte konzentrierte.
Der Thai sprach mich übrigens immer mit “Sir” an. Das fand ich nett. Nicht “Mister” oder “Khun”. Nein — “Sir”. Fehlte nicht viel und er hätte den Rücken nicht wieder gerade bekommen.
Jedenfalls, was ich eigentlich erzählen wollte, nach vollendetem Geschäft (er kam immer am Tisch vorbeigerannt und fragte mich, ob ich Kaffe wölle und rief ein “One moment pleeeease, Sir!” herüber) fragte er mich dann was ganz komisches: Ob ich eine Suppe wölle. Ich schaute wohl ziemlich dumm, denn er rief wieder “One moment pleeeease, Sir!” und rannte davon.
Und dann brachte er mir zwei Thaisuppen zum Selberkochen (“Western-Union-Kunden bekommen sowas.” und zeigt auf einen kleinen Aufkleber).
Man sieht mir meine Abstinenz anscheinend an.