Nachfolgenden Text hab ich eben aus dem Zettelkasten gefischt. Eigentlich sollte er Teil eines grösseren Pamphlets über die Entwicklung einer für mich positiven Umgebungsbedingung persönlicher Art werden. Passte aber nicht ganz rein. Also nun einfach so. Im Einzelauswurf.
Dann und wann (in regnerischen Zeiten häufiger) kommt es schon mal vor, das ein Frosch sich lebensmüde in den Weg meines roten Mopeds stürzend laut platzend in eine vermeintlich bessere Existenz wechselt. Es gibt da dieses Geräusch das ziemlich einzigartig ist und eigentlich immer mit einem unter äußerem Druck platzenden Frosch in Verbindung gebracht werden kann. Pflogggtsch.
Neulich machte es beim Einbiegen in meine Soi (Nebenstraße der Nebenstraße der Ringroad) plötzlich und unvermittelt “Pflogggtsch”. Die hinter mir sitzende mich begleitende Thai erschrak und meinte mein Moped löse sich in seine Bestandteile auf. Ich sagte beruhigend zu ihr “It’s only a frog.”
Fehler!!!
Im Buddhismus geht es größtenteils darum, mit den Umständen in denen man lebt (leben muss) zurecht zu kommen. Man steigt nach jedem Leben die Leiter der Existenz ein wenig herauf oder herab und versucht im Leben selbst möglichst viel Gutes zu tun, um diese Änderung der Ebene eine näher in Richtung Nirvana sein zu lassen. Nach dem “Pflogggtsch” und meiner achtlosen Bemerkung hatte ich dann eine ziemlich lange und interessante Diskussion darüber ob ich den Frosch nun daran hinderte aufzusteigen oder einen langwierigen Prozess beschleunigt habe (letzteres meine Meinung, ersteres die Meinung der mich begleitenden Thai).
Wie auch immer. Ich bin seither immer ein wenig traurig wenn ein Frosch laut “Pflogggtsch” macht und werde das Wörtchen only vermeiden. Mal ganz abgesehen davon, dass ich auf nassen Straßen nur noch Schritt fahre damit ich bremsen kann.
Ich bremse für Frösche.
Und im Tempel war ich deshalb auch schon.