Heute wurde ein lang gehegter Alptraum wahr: Ich stand vor einer verschlossenen Tür. Vor meinem Haus. Ich kann der Haustür nicht auf einen Meter nahe kommen, ohne dass die Hand panisch nach den Schlüsseln greift, die Tür könnte ja zu fallen.
Heute kam ich nun Abends heim und nahm voller Vorfreude das Türschloss ab. Die Hunde warten jeden Abend auf mich, um mich dann zu beschlecken, bespringen und auf verschiedene Arten und Weisen gut 10 Minuten lang Hallo zu sagen. Dummerweise habe ich die Tür beim Verschliessen zu schwungvoll zugeworfen und der Sicherungshaken war innen in den Boden gerutscht.
Tür zu.
Ich versorgte mir ein paar Schraubenzieher (dem Inschinör ist nix zu schwör) und hebelte ein bisschen an der Tür herum. Genau genommen eine gute halbe Stunde. Dann gab ich auf. Das Ding ist sicher. Da kommt niemand rein. Die Scharniere sind sicher, die Tür ist nicht aushebelbar, die Sicherungshaken im Boden recht sinnvoll, wenn man niemanden rein kommen lassen will.
Die Hunde fingen inzwischen an, das Ganze nicht mehr lustig zu finden und schnüffelten und leckten meine Schraubenzieherspitzen (hihihi) ab und bellten und jaulten auffordernd.
Geschlagen begab ich mich wieder ins Büro und simulierte Arbeit. Nach einer Stunde habe ich meinen Hilfsthai am Telefon erreicht, ihm das Problem geschildert und mich auslachen lassen. “Thats TOOOOOOTally easy!” meinte er. Nach 5 Minuten war er im Haus. Durchs Oberlicht (das ungefähr 30×30cm gross ist. Er ist nicht unbedingt der Dünnste. Das Oberlicht hatte ich auch kurz in Erwägung gezogen — die Hunde müssen ja atmen, also steht es auf — das dann aber verworfen, weil mir die Schlagzeilen der morgigen Inselzeitung schon mit fettem Farang im Fenster klemmend vor dem inneren Auge erschienen.
Jedenfalls bin ich nun wieder in meinem hei?geliebten Haus, die Hunde haben mir verziehen und den Sicherungshaken habe ich mit Tesafilm verklebt.
Nur: Wenn das so einfach ist, ins Haus zu kommen… mein Notebook macht mir da schon etwas Sorgen. Die Hunde freuen sich ja über jeden Besucher :(