Ich bin mehr oder weniger ein Geek. Das heisst ich verbringe meine Tage und Nächte vor Monitoren, trinke Bier (in Ermangelung an Mate-Getränken in Thailand) und tippe auf klebrigen Tastaturen herum.
Da wirkt es schon sehr blockend, wenn das Internet andauernd down ist. In den letzten Monaten hatte sich so ein Trend entwickelt: Punkt 18 Uhr wurde die Verbindung erst schlecht, dann unnutzbar und dann gegen Mitternacht kam sie zurück. Dummerweise ergab das einen Konflikt mit meiner mehr oder weniger aktivsten und produktivsten Zeitzone (18 bis 24 Uhr).
Nach gefühlten hundert Telephonaten (Ich: die Leitung ist down, Pakete gehen verloren, es liegt keine Verbindung an, kein Signal — der Service: ist Ihr Modem weiss oder schwarz?) kam dann eines Tages ein ergrauter “Ingenieur” vorbei und maas meine Leitungen aus. Mittags. Um Zwölf. Und hat natürlich kein Problem gefunden. Dann hat er mein (weisses) Modem bearbeitet und festgestellt, dass alles richtig eingestellt ist. Abends dann ging das Internet wie geplant runter und hoch und runter und hoch.
Nach weiteren gefühlten hunderten Telephonaten, in denen ich mich über die Wochen und Monate hinweg so langsam auf die oberen Management-Ebenen durchwählen konnte, besserte sich die Lage etwas (je höher das Management umso besser die abendliche Lage, man möge sich das notieren), um dann nach zwei Wochen wieder in den alten Trott zurück zu kehren.
An dieser Stelle mag mir etwas der Kragen geplatzt sein und ich könnte meine Stimme etwas erhoben haben. Von wegen “Rechnungen zahlen”, “Service anbieten”, “unfähige Mitarbeiter”, “kleiner grauer Ingenieur”, “kleiner Schraubenzieher” und so weiter.
Seit Montag geht das Internet immer um 11.30 morgens runter und kommt gegen 5 Uhr nachmittags wieder zurück.
Passend zur Siesta.