Samui? Samui!David's Neighbour's Notizen über sein Leben als Auswanderer auf der Insel Koh Samui in Thailand. Auf Deutsch, und so...

Der Nationale Tag der Polizei

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  Das die Polizei in Thailand etwas übereifrig ist, wenn es darum geht, das Gesicht zu wahren oder gar die Popularität zu verbessern, habe ich schon das eine oder andere Mal angemerkt.
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  Am Mittwoch war der Nationale Tag der Polizei in Thailand. Grund, mal wieder rührend in der Medientrommel zu rühren.
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  <strong>Aktion 1 --- Neue Plastik-Polizisten</strong>
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  Jeder, der schonmal in Thailand war, wird sie kennen --- An Kreuzungen und unübersichtlichen Stellen im Strassenverkehr stehen Papp- (siehe Bild oben) und Plastik-Polizisten. Das soll den Bürgern ein gutes Gefuehl geben und die Fahrer zu Vorsicht mahnen. Die Psychologie dahinter ist wohl, dass man (wenn man das erste Mal vorbei kommt) nicht erkennen kann, ob da nun ein echter oder ein Papp-Polizist steht --- und manch ein Thai hat noch Respekt vor den Gesetzeshütern.
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  Das aktuelle ??Modell? heisst Police Sergeant ??Indifferent?, was wohl soviel wie gleichgültig hei?en soll.
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  Ab nächsten Monat nun sollen neue Polizei-Statuen aufgestellt werden, die wie hier bekannte männliche Teenie-Stars [<a href="http://www.google.com/images?hl=en&source=imghp&biw=1280&bih=690&q=Ken+Theeradetch&btnG=Search+Images&gbv=2&aq=f&aqi=&aql=&oq=&gs_rfai">1</a> oder <a href="http://www.google.com/images?hl=en&safe=off&biw=1280&bih=690&gbv=2&tbs=isch:1&sa=1&q=Chakrit+Yaemnam&btnG=Search&aq=f&aqi=&aql=&oq=&gs_rfai">2</a>] aussehen.
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  Mechanisch winken sollen sie auch noch --- also die Statuen, nicht die Stars.
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  Laut den Verantwortlichen des Projektes braucht man eine Woche, um die Plastikpolizisten zu "designen" und weitere 10 Tage, um sie zu produzieren und aufzustellen. Klingt mir sehr nach einer sehr spontanen Idee und typisch thailändischer Projektplanung.
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  Weitere 3 Tage wird es dann dauern, bis die weiblichen (und männlichen) Fans den Gro?teil der Statuen wieder abgebaut und neben das heimische Bett gestellt haben.
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  <strong>Aktion 2 --- Der "No Traffic Tickets"-Tag:</strong>
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  Mittwoch war dann nicht nur der Tag der Polizisten, es war auch der "No Traffic Tickets"-Tag, an dem keine Strafzettel verteilt wurden. Verkehrssünder wurden nur verwarnt und Leute, die ausstehende Strafzettel bezahlten, erhielten wohl einen Nachlass oder mussten nur einen Mindestbetrag zahlen.
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  So macht das Rasen viel mehr Spass.
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  <strong>Aktion 3 --- Die Leute, die den Kopf lieben</strong>
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  Aktionen (und, ehm, Parteien und Organisationen), die in der ?ffentlichkeit gerne wohlwollend aufgenommen werden wollen, enthalten immer wieder Liebe im Namen. So gibt es eine Organisation namens ??People who love the head?, welche versucht, die Leute zum Tragen von Helmen zu bewegen, wenn sie sich auf Motorollern und -rädern im Stra?enverkehr bewegen.
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  Die Leute die am Mittwoch ohne Helm erwischt wurden, bekamen statt einer 300 Baht-Rechnung (Haupteinnahmequelle jeder kleinereren Polizeistation im Königreich) einen kostenlosen Helm.
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  <strong>und dann: Die Umfrage</strong>
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  In einer Umfrage wurden die Bürger zu ihren ??Gefühlen? hinsichtlich der Polizei befragt.
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  Heraus kam (natürlich), dass sich jeder wünscht, dass die Polizei Gewalt und Unruhen im Lande löst und dass sich alle sicher und beschützt fühlen.
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  Leider ist nur einmal im Jahr der Nationale Tag der Polizei.
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Sonnenbrand

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  Heute bin ich am Tage eine Stunde lang aus dem Haus gewesen und habe mir natürlich sofort einen Sonnenbrand geholt. Auf den Handoberflächen und auf dem Brusthaartoupet. Alle anderen Körperteile waren sicher abgedeckt.
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Thailand bietet Myanmar Wahlhilfe an

Thailands demokratisch eingesetzter Premierminister Abhisit Vejjajiva hat heute Myanmar die Hilfe Thailands bei der demnächst stattfindenden Wahl angeboten.

Hmm…

Das ist so, als ob in Deutschland die jeweils regierenden Parten solange verboten werden würden bis Die Piraten an der Macht sind (sprich die Kanzlerin stellen) und eine Koalition mit den Grauen und irgendeiner Gartenpartei bilden und diese Regierung dann bspw. den Russen Wahlhilfe anbieten würden. Nur eine Meinung.

Exil-Portraits

Auf der Website des wöchentlich erscheinenden Magazins “New Yorker” kann man sich ein Album mit Portrait-Photos von in Thailand lebenden Burmesen ansehen.

An den Umständen in Burma hat sich in den vergangenen Jahren nicht viel geändert. Am 7. November gibt es staatlich organisierte Neuwahlen. Die Partei von Friedensnobelpreisträgerin Aung Sang Suu Kyi, die immer noch unter Hausarrest steht, nimmt aus Protest nicht teil.

Aus den Bildunterschriften nur mal zwei herausgepickt: Burmas Armee besteht Schätzungen zu Folge aus bis zu 20% unter 18-Järigen und Burma ist (lt. Human Rights Watch) das einzige Land weltweit, das immer noch Landminen auslegt.

Rain Season Blues

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  Auf allgemeinen Wunsche hier ein aktuelles Hundephoto. Wir sehen Pokki, entspannt auf dem Hundesessel liegend. Der Hundesessel steht genau neben meinem Homeoffice (ein Tisch mit Stuhl davor) und die beiden kommen häufiger mal auf den Sessel, um sich ihre Streicheleinheiten abzuholen. Die Decke (das sieht man heute nicht mehr so gut) war einmal blau. Soosie liegt hinterm Sessel. Den Haarschnitt habe ich selbst verpasst (eine freiwillig mehrdeutige Wortwahl).
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Eine kleine Nachtmusik

sounds of the night by pkollitsch

Nachtklänge vor meinem Haus, ungefähr eine Stunde nachdem sich der tägliche Monsunregenguss beruhigt hat.

Samui am Morgen

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  Neulich durfte ich mal wieder einen Visarun unternehmen. Viele Stunden thailändischen Stra?enverkehrs, ein paar Minuten Borderhopping und zwei Fährfahrten ohne Untergang. Dafür scheint es auf der Insel (siehe Photo) ein wenig geregnet zu haben...
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4 Jahre

Heute vor vier Jahren verschwand plötzlich das Fernsehprogramm und Thailand hatte mal wieder einen Putsch. Daran erinnern die “Rothemden” heute unter anderem damit, dass Sie den Verkehr in Bangkok wieder einmal zum Erliegen und die Sicherheitskräfte in höchste Bereitschaft bringen.

Abgetropft

Die Tankstelle hier um die Ecke in Ban Thai sollte man (soweit die Ringroad dies zu lässt) weiträumig umfahren. Man wird dort einfach nur abgezockt, wie ich gerade wieder am eigenen Moped erleben durfte.

Trick Nummer 1 geht so: Farang ohne Thaibegleitung kommt angetuckelt und wird an Zapfsäule X gewunken. Andere freie Zapfsäulen funktionieren gerade mal wieder nicht. 95er Benzin ist aus, also nimmt man freundlich lächelnd das teurere und trotzdem minderwertigere 91er Benzin in Kauf. Nach einigen Sekunden ist der Tank voll und die Zapfsäule sagt einen Preis. Problem ist nur, dass der Tank nicht voll ist und mit der Säulenkalkulation vermutlich auch rumgespielt wurde.

Trick Nummer 2 (noch verhinderbar): Die Zapfsäule steht nicht auf Null wenn das Tanken beginnt. Kann ja mal passieren und “Koh Thoot” (Entschuldigung) kommt den Tanksäulen leicht über die Lippen.

Trick Nummer 3: Das Wechselgeld kommt falsch zurück. Am Besten hat man das Benzingeld immer passend dabei.

Weitere Tricks sind lt. eines Bekannten, dass am ?l und dem Benzin gepanscht wurde. Die Tankstelle soll bis dahin bei den Anwohnern recht beliebt gewesen sein. Heute sieht man nur noch hin und wieder ein paar Farangs dort einkehren, die das grundsätzlich 5 bis 10 Baht teurere Benzin tanken und denken, das Gelächter hinter ihren Rücken wäre ein freundliches.

Normalerweise (wenn der Tank nicht gerade wieder mal komplett trocken ist) ermögliche ich mir immer den Weg zur nächsten Tankstelle in Maenam. Ein bisschen weiter aber sauberer. Auf Dauer rentiert sich das.

Also: Tankstelle in Ban Thai: böse. (Mir fällt gerade ein, dass ich das schon mal erwähnt habe. Naja, mit dem Alter muss man sich halt regelmässig die Finger verbrennen, damit das im Hirn bleibt.)

Zukunftsplanung Thaistyle

In Thailand läuft immer alles etwas anders als man es aus der alten Heimat kennt.

Vergangene Woche beispielsweise war unser mehr oder weniger demokratisch gewählter Premierminister Abhisit Vejjajiva auf einer Reise in China. Er lächelte in die Kameras des Staatssenders, fuhr mit einem Hochgeschwindigkeitszug (und lächelte in die Kameras des mitreisenden Thaifernsehens) und besuchte die Weltausstellung Expo 2010 in Shanghai.

Heute nun in seinem wöchentlichen Fernsehprogramm erfuhr der geneigte Zuschauer, dass man sich mit einem Schnellzugprojekt zwischen Bangkok und Nakhon Sri Thammarat und einer Bewerbung Thailands zur Expo 2020 beschäftigen werde.

Glücklicherweise hat Thailand bereits ausreichende Erfahrungen mit Kommunisten, sonst hätte er diese Neuerung auch noch aus China importiert.

In ein paar Tagen wird Abhisit in die USA fliegen. Mal sehen welche neuen Ideen er von dort mitbringen wird.

Ritsch Ratsch

Heute ist ein gro?artiger Tag für mich, denn ich habe nach fünfundeinhalb Jahren in Thailand festgestellt, dass die Zweierpackung Chang-Beer (zwei Flaschen und eine nette Pappumhüllung mit glücklichen Menschen) einen praktischen Aufrei?verschluss auf der Rückseite hat.

Ich habe tatsächlich die vergangenen Jahre damit verbracht, irgendwie mit zittrigen Fingern um die Flaschenhälse herum die Pappe auf- und abzurei?en. Das ging hin und wieder mit Schnittwunden einher. Was man nicht alles für das abendliche Bier tut.

Hab mir gleich noch einen Zweierpack zur Verifizierung geholt…

Wenn sie denn flügge werden…

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  Heute, gut 22 Monate nach dem Ende von Soosies Scheinschwangerschaft hat auch Nikkie eine neue Heimat gefunden. Damit sind alle drei Babies in gute Hände abgegeben.
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  Was nun folgt ist die Depriphase nach dem Auszug. Soosie sucht in allen Ecken des Hauses nach Nikkie. Pokki legt mir die Pfoten auf die Beine und schaut mir fragend in die Augen. Beide versuchen sich so brav wie nur möglich zu benehmen, da ein allgemeiner Zusammenhang zwischen meiner Laune und dem Verbleib aller caninen Bewohner vermutet wird. Wir alle sind etwas deprimiert.
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  Ich habe übrigens schon eine Stunde nach dem Auszug den ersten Panikanruf bekommen, sie trinkt kein Wasser. Warum auch --- wenn die Umgebung aufregender als der Wassertrog ist, trinkt man halt nicht. Was hier immer wirkt ist ein Eiswürfel --- der ist aufregender als neue Umgebungen...
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Neulich in Pub

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  Vor ein paar Wochen hatte ich meinen diesjährigen Ausgang. Wie gut, dass man die Aufschrift auf meinen T-Shirt nicht lesen kann :P
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To torrent or not to torrent…

Seit etwas über einer Woche wird (laut Expat-Foren, und Expat-Foren haben immer Recht) von Thailands Providern Bittorrent geblockt. Nun kann man also nicht mehr mit nur einem Bein im Knast stehen. Bittorrent ist bekannlicherma?en total illegal.

Genausolang dümpelte mein nicht illegaler Openoffice.org-Download auch vor sich hin. 0.4 kB lie?en sich da pro Sekunde downloaden — 1 Jahr, 2 Wochen und ein paar Stunden sagte mein Programm mir solle ich warten, bis ich das Update installieren kann. Nun, ich bin geduldig.

Die Blocker wohl auch, denn heute plötzlich saugt es ganz normal langsam schnell mit dreistelligen Kilobytes herunter.

Wikileaks soll ja auch geblockt sein — nur merkt man davon nichts, wenn man Direktlinks folgt.

Nicht dass man mich falsch versteht, ich beschwer mich nicht. Ich sehe hier nur extrem gutes Marktpotential für Beraterfirmen. “Wie blocke ich (als ISP) Torrents (richtig)” oder “Wie blocke ich (als ISP) Webseiten (richtig)” und so weiter und so fort.

Mal angenommen ich wäre jetzt IT-Supporter und das bin ich wie bekannt ist nicht dann würde ich mir da jetzt meine Kontaktedatenbank genauer ankucken.

Egal. Ich lad mir jetzt mein gratis OpenOffice runter. Und House.

Kill the drill

Ein Video von der Menschenkette gegen die ?lplattform(en) in der Nähe Samuis am Samstag. Im lokalen Fernsehen gibt es ein änliches Video in der Rotation und auch in den Zeitungen wird die Aktion erwähnt . Mal sehen was es bringt.

ölig

Wer was auf sich hält geht heute nach Nathon, unserer kleinen Inselhauptstadt, und demonstriert lautstark (Demokratie funktioniert in Thailand nur laut und bombastisch) gegen die geplante ?lplattform hier im Golf von Thailand.

Seit einigen Jahren schon plant man, ?l zu fördern und wie das so ist mit auslaufenden Ressourcen – es gibt Gegner. Damals waren die Gegner noch Gegner, weil man (entgegen der etablierten Dritte-Welt-Regel beim Raubbau an der Natur jedem Anwohner eine Glasperle zu schenken) niemanden an den Gewinnen beteiligen will.

Heute nun hat man ja glücklicherweise die aktuellen Ereignisse im Golf von Mexiko – das kann nicht gut für den Tourismus sein.

Und so demonstriert man. Lautstark. Mit Fernsehkameras an jeder Ecke.

Was dann dazu führte, dass ich morgens um Neun einen Anruf bekam, ich solle doch mal nach Nathon fahren und vor den Kameras ein bisschen “overacting“ veranstalten, damit man heute Abend ein Gesprächsthema habe.

Ich bastel mir jetzt ein Plakat mit einem ölverschmierten Pandabär. Das zieht immer.

Stromausfall

Stromausfälle sind hier auf Samui an der Tagesordnung. Ganz normal. Alltäglich. 3 Minuten nachdem der Strom ausfällt fängt es an zu regnen. ?ffnen neue Hotels, dann werden die auch einfach mal an die bestehenden Leitungen angeschlossen, ohne die Kapazitäten zu erhöhen. Seit das komische Ressort um die Ecke sich an unsere Versorgung hier angeschlossen hat ist täglich der Strom einzweimal weg. Man gewöhnt sich dran. Hat das Computerhirn des Hauses an einer Batterie hängen. Den Lüfter auch. Ohne Fernsehen kommt man gut ein paar Minuten aus. Da Regenzeit ist, lässt sich auch das Klima ertragen — einfach ein bisschen vors Haus gehen. Die Hunde mögen auch im Dunkeln Gassi gehen.

Alles ok.

Dumm nur, wenn man unter der Dusche steht, von Kopf bis Fuss eingeschäumt, auf dem Kopf das dümmliche Shampoo das nach einer Minute in den Augen zu brennen beginnt.

Dumm nur, wenn die Dusche strombasiert arbeitet…

… it’s to late …

Dieses Video darf im thailändischen Fernsehen nicht gezeigt werden — sagt der Zensur-Ausschuss der Fernsehanstalten in Thailand. Zuviel Gewalt und die Gefahr, dass Teile des Videos als Verleumdung angesehen werden könnten (und sowas wird immer gleich vor den Gerichten ausgetragen).

Und wie das so ist: wenn man was verbietet findet es trotzdem seinen Weg in die ?ffentlichkeit, beispielsweise über Youtube. Der Premierminister ist übrigens verwundert über das Verbot. Wir werden es also doch irgendwann im Fernsehen sehen.

?brigens wurde im Vorfeld der Unruhen vor ein paar Wochen in den Kinos ein ähnlicher Spot vor den Filmen aufgeführt, in dem Kinder weinen, das Parlament brennt und wir alle aufgefordert wurden, doch einig und gemeinsam Thailands Zukunft zu gestalten — was die Roten dann auch getan haben.

Fussballer und Samui

Dass Samui bei Fussballern ein beliebtes Ferienziel ist, war ja hinreichend bekannt. Neu in die Riege kann nun Bastian Schweinsteiger aufgenommen werden, der mit seiner Freundin auf der Insel weilt.

Langweilig wird ihm wohl kaum werden, wir haben neuerdings sogar ein Fussballstadion hier.

Wellenreiten

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  Der Begriff Wellenreiten ist falsch gewählt, finde ich. Eine Welle ist ja nie zu verschiedenen Zeitpunkten an der gleichen Stelle wellig oben.
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  PS: Hab einige Leute heute mit der Drohung verunsichert, die zweite Hälfte auch noch durch zu ziehen. Runterzu geht es immer schneller als raufzu. Aber das nur am Rande...
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