Luftpost.
Fürs Protokoll: ca. 10 Tage braucht ein Brief per Luftpost von Deutschland nach Lamai, Thailand. Meine Wahlunterlagen sind da ;)
In the laundry Pt. III
Hüstel. Ich wei?, dass meine werte Leserschaft nicht allzuviel mit Wiederholungen anzufangen wei?, diese hier aber lässt sich (anscheinend) nicht verhindern. Es war mal wieder soweit, die Fliegen nahmen zu, also mussten die Klamotten in die Wäscherei. Ich entschied mich, die selbe aufzusuchen wie beim letzten Mal. Dort angekommen übergab ich flugs die Wäsche, sagte in meinem überaus verständlichem und ausgeklügeltem Englisch “battjuhduhnotthäfftowoschsähbägg” und brauste auf meinem kleinen roten lauten klapperndem Moped von dannen.
Am Abend kam ich wieder. Gab ein paar Geldscheine äber die Mauer und erhielt meinen Seesack mit duftend frischer Wäsche. Ich hielt den Seesack, konnte aber kaum anhalten vor Lachen. Also innerlich, weil es macht sich nicht gut, allzuviel Emotionen zu zeigen, wenn man mit Thais handelt. Jedenfalls schaffte ich es, die obligatorischen zwei Sätze Smalltalk abzuhalten und ging mit meiner Packung Wäsche von dannen, fuhr heim und lachte mich erstmal tot.
Sie hatte den Seesack schon wieder mitgewaschen.
Mich beschäftigen nun einige Fragen:
- Wie oft kann man den Seesack waschen, ohne dass er aus dem Leim geht?
- Was hei?t “Der Seesack soll nicht mitgewaschen werden” auf Thai?
- Hat es Sinn, den Thais das Prinzip eines Seesacks zu erklären?
- Ist mein Englisch wirklich so schlecht?
- Soll ich meine Wäsche wirklich in einer Plastiktüte in die Laundry schaffen?
Fragen über Fragen. Aber in einer Woche muss ich ja wieder in die Wäscherei. Bis dahin wird sich ein Teil hoffentlich geklärt haben.
Das Wort zum Sonntag
Da sitze ich nun am Sonntag im Büro und denke darüber nach was das über mein Sein als Geek aussagt, dass ich auch heute wieder am Rechner sitze und vor mich hin schraube und darüber, dass zu Hause jetzt ein paar Thais dabei sind, meine Hütte zu reinigen und dass das ja schon recht feudal ist auch wenn ich nicht vorgewarnt worden bin und dass ich froh sein kann, dass ich gestern noch schnell aufgeräumt habe ohne zu wissen, dass sie heute kommen, denn der Eindruck der sonst erweckt worden wäre nicht meinem sonstigen Verhalten entsprechen würde und dass ich mich gestern abend entschieden habe nun wirklich und lange hier in Thailand zu bleiben weil die Bedingungen einfach stimmen und ich glaube, dass ich hier überleben könnte und darüber, dass mein neues Sonntagshemd zwar überaus cool und fluffig ist, aber zuviel von meiner Brustbehaarung zeigt, weil der Ausschnitt einfach verboten tief ist, das Wetter überaus hei? mit 33°C ist, was eben erwähntes wei?es fluffiges Hemd wiederum leicht feucht erscheinen lässt, ich ja gerne den Thais gegenüber nicht unbedingt den Eindruck eines Touristen machen möchte aber nicht wei?, wie ich das anstellen soll, dass vermutlich das Lernen der Sprache und das Zulegen einiger der kulturellen Eigenheiten aber ein ganz guter Anfang wäre, ich ein bisschen bei Orkut.com nach Menschen hier suchen sollte, ich langsam mit dem dämlichen Schalten bei diesem Moped klarkomme, Cola hier auch einfach nur sü? ist, mein Kaffee heute morgen überaus erfreulich war, hier verdammt viele kleine Ameisen rumrennen, das Leben schön ist und dieser Satz ein Ende nehmen sollte und überhaupt…
Naja. Ist eben Sonntag.
Grumpy without a cup
Was macht man weit weg von der Heimat (oje, über diese Definition reden wir später einmal), wenn man sich selbst etwas Gutes tun will? Genau. Und wie erreicht man das bei Jemandem wie mir?
