Samui? Samui!David's Neighbour's Notizen über sein Leben als Auswanderer auf der Insel Koh Samui in Thailand. Auf Deutsch, und so...

Drive safe!

Dieser nette Polizist teilt uns warnend mit, dass es uns recht schlecht gehen könnte, wenn wir ohne Helm Moped fahren. Um die Ecke war dann eine ziemlich gro?e Blutlache gleich neben einem Schild, das auf den Linksverkehr hinwies (“remenber to drive left”). Andererseits könnte auch auf dem Schild stehen, dass man immer ein sauberes Handtuch im Reisegepäck haben sollte. So genau wei? ich das nicht.

VCDs

In Thailand gibt es noch einen Markt für Technologien, die es auf deutschen Boden nie geschafft haben. Zumindest habe ich nie so etwas wie VCDs (Video-CDs) gesehen. Das ist im Prinzip die Vorstufe einer DVD in miserabler Qualität auf dem Notebook (auf dem Fernsehbildschirm aber sicherlich nicht schlecht anzusehen), einseitig abspielbar, ohne Menü einfach durchzulaufen. Meist gibt es zwei CDs, damit die Qualität nicht allzu weinerlich ist. Solche Filme kosten dann bis zu 150 THB (3 Euro) und sind in Englisch und Thai zu finden.

Und das Beste: Es sind gar nicht mal so unaktuelle Filme. Jedenfalls schlummern seit diesem Wochenende einige VCDs auf meinem Tisch: “Resident Evil: Apocalypse”, “Cube Zero”, “The final cut”, “Alien vs. Predator” und ein komischer thailändischer Film. Bei “The final cut” handelt es sich um einen Film mit Robin Williams, in dem er einen “Filmbearbeiter” spielt, der unangenehme Erinnerungen aus dem Gedachtnis der Menschen löscht.

Und der thailändische Film hat eine eigene Geschichte: ich hätte ja zu gerne mal Alien vs. Predator im “thailändischen Original” gesehen. “Ngusch bang pak! Aaaaargh! Slash! Brumm! Zisch! Flatterflatter!” Jedenfalls war ich zweimal VCDs kaufen und hatte beide Male einen Film in Thai dazugepackt und beide Male kamen die überaus hilfreichen Verkäuferinnen gerannt und haben die schnell ausgetauscht und die jeweilige englische Version eingepackt. Tja. Was anderes kann man da machen, als einen Film zu nehmen, den es nicht auf Englisch gibt?

Abgesehen davon sprach mich die Verpackung schon vorher an: Schwarze Hülle und auf der einen Seite ein thailändischer Fotograph der auf Johnny Depp macht und auf der Rückseite eine Frau. Beide Bilder in einer halben Kameralinse. Jedenfalls kicherte sich die Verkäuferin halb tod, als ich den Film auf den Tresen packte und fragte mich irgendwas. Ich grinste zurück und nickte, woraufhin sie das selbe unter Zuhilfenahme weiterer Vokabeln wiederholte (auf Thai die ganze Zeit). Ich grinste weniger sagte aber “its ok”, sie verschwand, brachte eine andere Verkäuferin mit und diese fragte mich, ob ich den Film denn verstehen werde (sehr political correkt, ich hätte ja gefragt, ob ich Thai könne). Jedenfalls murmelte ich, dass ich es lerne und ihn auf Thai haben will, woraufhin der gesamte Laden kicherte, ich abkassiert wurde und schnellstmöglich mit meiner Errungenschaft verschwand.

Ich dachte ja schon kurzzeitig, ich hätte einen Porno erstanden, aber im Heftchen in der CD gab es dann nette Bildchen mit Fotos verschiedener Leute, auf denen seltsamerweise immer dasselbe Mädchen wie ein Geist irgendwo im Hintergrund dabei war und rot eingekringelt war. Alle Personen waren in verschiedene Kleidungsstücke gehüllt. Es ist also zu hoffen, dass es ein Geisterfotofilm ist. Ich werde mich diesbezüglich wieder melden.

Ach und “Van Helsing” musste ich mir einfach als DVD auf den Tisch legen. Womit wir beim nächsten Problem wären. Dem Ländercode. Aber das ist fast schon eine ganz andere Sache.