Thailand ist nicht nur in Hinsicht auf die Gestaltung von Internetseiten Entwicklungsland — auch die Mediadaten (Songtitel und Interpreten von Musik-CDs) werden von den “Medienunternehmen” nicht gewartet. Ich habe hier 8 CDs rumliegen, bei denen nur eine einzige beim Einlegen im (von mir verwendeten) Mediaplayer (ungenannten Namens) Ergebnisse in Form von Songtiteln brachte (und das auch nur, weil die Platte auf Platz 1 der Thaicharts steht). Klar. Ich kann das alles selber eingeben. Super. Das Problem ist nur, dass man hier nicht einfach nur Buchstaben auf der Tastatur hat, man muss auch noch Sonderzeichen vor und hinter den Buchstaben einbauen. Ziemlich doof.
PS: Gemerkt? Ich erlerne gerade die Methode Texte ohne Umlaute zu schreiben, was daran liegt, dass meine Thaitastatur immer noch keine Umlaute kann. Aber es wird.
PPS: Nein, ae, oe, und ue sind mitnichten akzeptabel ;)
Ist schon witzig. Da liegt so ein kleiner Eintrag vier Wochen im Entwurfsordner und wächst so langsam zu einem Artikel zusammen und alles nur, weil man immer wieder vergisst, ihn online zu stellen. In den letzten zwei Wochen habe ich an ihm nahezu täglich rumgedoktert. Dann und wann war er obsolet. Dann und wann einfach nur sinnlos. Vieles ist rausgefallen, vieles reingekommen und wieder rausgeflogen. Und trotzdem bin ich nicht zufrieden damit, denn er erklärt nicht im Geringsten die Situation. Aber ich wäre schön blöd, wenn ich mich noch weiter damit abgeben würde. Verschiedene Parteien meiner bescheidenen Existenz haben nach einem Resümee (und jetzt fangt gar nicht erst an, mir zu erklären, wie man das schreibt) gefragt und hier ist es:
Man schaut einmal links, man schaut einmal rechts und schon sind 4 4einhalb 5 67 Wochen vergangen. Zeit also zurück und nach vorn zu schauen. Mit ToR+ in den Ohren, meinen Photos in den Augen, den Ventilator auf 3 gedreht und einem grünen Eistee mit Honigschuss im Glas. Fertig? Fertig. Also Los.
Am Anfang war Regen
Als ich auf Samui landete, regnete es. Nicht “nur mal 5 Minuten” wie alle immer behaupteten, sondern gleich richtig. Meine Sachen waren noch eine Woche lang muffig. Mein Magen versuchte während des Fluges von Bangkok nach Koh Samui die thailändische Variante eines Eiskaffees zu verkraften (äu?erst unempfehlenswert). Es war ein Sonntag. Ich war seit 24 Stunden unterwegs, erst von Hamburg nach München, von da nach Bangkok und weiter hierher.
Durch den Regen merkte man nicht allzusehr, dass es warm war. Wir stiegen in ein Taxi und fuhren zum Haus des Chefs. Heute wei? ich ziemlich sicher, dass ich auf dieser Fahrt meinen “Kulturschock” hatte. “Damals” bin ich von Hoch zu Tief zum nächsten Hoch geschlittert. Gleich nach dem Airport kommt erstmal eine Art Vorort, in dem die Leute in Holzverschlägen mit Wellblech auf dem Dach hausen (heute würde ich sagen, sie leben da). Müll überall auf der Stra?e. Hunde. Mopeds. Hupen. Regen. Chaos. Jetlag war fast nicht vorhanden, dazu war ich viel zu durcheinander.
Die ersten Wochen waren dann Gegend kennenlernen und der Vorbereitung von Arbeitsplätzen gefüllt. Heute sind Büro und die Arbeitplätze fast fertig und es beginnt sich Struktur abzuzeichnen. Ich mag Struktur.
Wir sind hier in Thailand
… da dauert alles etwas länger. Das hörte ich in den ersten Wochen ständig. Heute wei? ich, dass das nicht so ist. Es dauert nicht länger. Die nicht-Thais erwarten nur, dass alles so läuft und geschieht, wie sie es von “zu Hause” gewohnt sind. Für die Thais dauert es so lange, wie es dauert, um fertig zu werden. Der Kunde ist zwar König, aber als König sollte man wissen, sich zu gedulden. Oder um es in einem thailändischen Sprichwort zu sagen: “Rohen Reis kann man nicht essen.” ?berhaupt gibt es viele Sprüche mit Reis und anderem Essen, denn das ist hier die Hauptsache ;)
Man geht in Thailand nicht mit einem Schlüssel zum Schlüssel-“Kopierer”. Man geht mit dem Schloss und dem Schlüssel, damit gleich getestet werden kann, ob die Schlüssel passen. Ich habe “Horrorgeschichten” über mehrfache Versuche Schlüssel nachmachen zu lassen gehört. Als es dann soweit war und ich Schlüssel nachmachen lassen habe, war die Sache in 20 Minuten erledigt.
Sogar Teppichboden liegt inzwischen im Büro ;) Aber das ist fast ein Eintrag für sich. Wir sind hier schlie?lich in Thailand, da dauert alles etwas länger. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn man die verschiedenen verlegten Teppiche im Land in Hinsicht auf den Zeitabstand zwischen Bestellung und (erfolgreiche) Verlegung hin vergleicht, man die selben Zeiten bekommt, wie wir es gerade erleben.
Und das Wetter?
Ich dachte, ehe ich hier her kam, dass mir das Wetter zu schaffen machen würde. Macht es aber nicht. Es ist meist warm, das stimmt, aber da ich den ganzen Tag im klimatisierten Büro sitze, merke ich davon fast nichts. Und am Wochenende, wenn ich durch die Gegend fahre, geh ich einfach wenn es mir zu warm wird in einen der zahlreich vorhandenen 7eleven-Läden, wohlklimatisiert, kühle mich ab, trink einen Grünen Tee. Fertig.
Was mich krank macht ist die Tatsache, dass die Lichtverhältnisse hier äu?erst verwirrend sind. von 18 bis 6 ist es Winter (dunkel), von 6 bis 18 Sommer (überhell). So kann man mitten im Sommer die schönste Winterdepression haben.
Und die Gegend?
Ich hasse romantische Ansichten. So gesehen gibt es hier viel Stoff für mich. Von Strand und Palmen hin zu Sonnenuntergängen, die man mit dem Photoapparat nicht festhalten kann zu komischen Vögeln mit komischen Puschelschwänzen zu Geckos und kleinem echsenartiges Getier, das durch jede Ritze kriecht, sobald es drau?en dunkel ist. Gibt ne Menge anzusehen.
Und dann der Krach. Nicht wirklich Krach, eher Noise, aber wenn es hier mal still wird, werde ich mich vermutlich auf dem Dach oder einem hohen Berg in Sicherheit bringen. Grillen zirpen (Zikaden? Manchmal zirpen zwei so intensiv zusammen, dass durch die ?berlagerung der Frequenzen nur noch ein hohes Fiepen zu hören ist). Hunde bellen, jaulen. Hähne krähen hier grundsätzlich von 4 bis 10 früh. Da wir hier bei unseren Hütten keine Hähne haben, jaulen die Hunde mit. Geckos rufen “Gäh-koh” (glaubt man erst, wenn man es gehört hat). Mopeds krachen durch die Gegend. Autos, die mit Lautsprechern auf voller Stärke Werbung für Parties, Parteien, Blumenhändler oder Besen machen fahren bis vors Haus. Der Ventilator knackt immer, wenn er sich zurückdreht. Der Nachbar (Amerikaner) unterhält sich morgens laut mit dem andern Nachbarn (Schotte? Engländer? Hat einen Akzent wie der Typ von der Band, ihr wisst schon…)
Und die Menschen?
Freundlich. Asiatisch. Ich beobachte aber noch und interagiere höchstens im Laden. Sollte ich ändern. Ich brauche entspannende Bezugspunkte hier.
Und die Arbeit?
Eg veit ekki. Eg ekki vantar veit.
Und wie gehts dir so?
Wie es mir eben geht bei viel Sonne und viel Dunkelheit.
Bleib ich hier?
Ja. Aber fragt in zwei Wochen nochmal nach. Das ändert sich hier täglich.
Fazit
(Yeah, ich liebe Fazitae!) Ok. Das Paradies ist anderswo. (Wobei ich mich frage, wer das Paradies an Sonne, Grün und Mentalität festmacht.) Man kann von umgerechnet 500 Euro im Monat fürstlich leben. Einen persönlichen Motoradunfall sollte man unbedingt mal mitgemacht haben (immer fein den Helm tragen!). Man muss es sein und man wird es, viel entspannter. Man hat viel mehr Zeit zum Nachdenken (ob das gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt). Man muss Englisch sprechen und kann Thai sprechen. Das Optimum wird vermutlich eine Mischung aus beidem. Wenn ich mich an die Verhandlungen mit Gilberts (Mopedmann) Frau erinnere, wäre eine Prise Thai ganz praktisch.
Man muss vieles selbst erlebt haben. Aus den Erzählungen anderer werden schnell urbane Mythen. Die Erfahrungen anderer werden schnell Verallgemeinerungen des gesamten Thailebens. Und man darf nicht vergessen, dass wir hier auf einer “Ferieninsel” sind. Das ist genausowenig “Thailand” wie Usedom oder Schleswig-Holstein (wie gut, dass Hamburg nicht Schleswig-Holstein ist) “Deutschland” ist. (Wobei man diesen Satz anders und vorsichtiger formulieren sollte. Aber wer bis hierher gelesen hat, wird auch diesen ver-stehen.)
Und ich hätte schon mal eher in die Welt ziehen sollen. Dann wäre ich jetzt zu Hause. So bin ich erstmal hier. Und mein Thaihaus ist immernoch von irgendwelchen Leuten bewohnt, aber ich behalte es im Auge. Jetzt hab ich meine “alte” Hütte erstmal für den ganzen März gemietet.
… weshalb ich um keine Verwunderung bitte, wenn hier mal kein täglicher Eintrag kommt. Womit der tägliche Eintrag von heute erbracht wäre. Ist das nicht seltsam, wie man den Papst immerwieder vom Sterben abhält? Naja. Wie gesagt, heute kein Eintrag.
Hier nun ein Bericht zu komischem grünen Schleimkram, den man essen kann. Bei 7eleven findet man diese nicht mit englischen Etiketten ausgestattete Ware im Bereich Naschkram, weshalb ich denke, dass es was zu naschen ist.
“Es” schmeckt wie, ähm, Zeug. Leicht süsslich aber sonst nach nichts. Reis scheint drinnen zu sein. Ansonsten sieht es so aus wie das, was man bei kleinen Kindern in der Nasennöhe findet. Die Konsistenz ist relativ stabil, aber schleimig.
Hat man seinen Ekel erstmal bezwungen, kann man es durchaus als nahrhaft ansehen. Wird man aber nicht. Ekliges grünes Gematsche.
Heute vor vielen Jahren, um genauer zu sein, 45 Jahre vor Beginn der buddhistischen Zeitrechnung, hielt Buddha die zweite seiner wichtigeren Reden. Er hat viel geredet, aber diese hier legte den Grundstein zum Buddhismus und seinen Regeln.
Man sollte am Makha Bucha Day die folgenden Verrichtungen angehen:
Tham Bon (in den Tempel gehen und dem Abt bei der Dhamma-Predigt zuhören)
Rub Sil (keinen Alkohol trinken, nichts Unmoralisches tun)
Tuk Bard (Mönchen Essen anbieten) und
Vien Tien (an der abendlichen Kerzenprozession teilnehmen)
Es geht hier das Gerücht um, es gäbe eine Insel in der Nähe, auf der alle Hunde sterben. Bringt man einen Hund auf die Insel, ist er am nächsten Morgen tot. Selbst japanische Wissenschaftler (muahaha) waren schon da und hätten die Ursache nicht gefunden. The-dying-dogs-island.
So. Das war es also: mein “Ich gehe nicht online”-Wochenende. Am Freitag habe ich ein paar ?berstunden abgesetzt und bin mit dem Moped nach Ban Nathon gefahren (so etwas wie die Inselhauptstadt), hab verschiedene nicht lebensnotwendige Dinge gekauft, mir einen Sonnenstich geholt, meine neue Vorliebe für seltsamen grünen Eistee gestärkt, abends Thai gelernt, im Spa fein gegessen und nach einem seltsamen Film überaus zufrieden ins Bett gefallen (häh? habe ins Bett gefallen?). Samstag war dann Taling Krap angesagt (Juan von 5Phase feierte seinen Geburtstag am Strand). Ein Strand gemacht für Sonnenuntergangsfetischisten. Am Sonntag habe ich dann “mal aufgeräumt”.
Oh, und ich habe meine ersten zwei thailändischen CDs gekauft. Nette Easy-Listening-Musik einer Gruppe, die vermutlich “Sumet & the Punk” hei?t. Das muss ich noch eruieren, und Klaviermusik von ToR+. Wobei erstere wie der Versuch spanische Popmusik mit Südseefeeling und thailändischen Versen zu verbinden klingt.
Alles in allem sehr entspannend, mein Wochenende. Und es gibt wieder eine Menge Photos. Diese Woche nun wird im Büro Teppich gelegt und Jalousien an der Tür angebracht. Dann wird uns nichts mehr vom Arbeiten ablenken ;) Es geht voran.
Moin, heut keine News. Die neuen Rechner sind da. Muss… installieren… Software… und… Wlan… Fotos folgen natürlich ;)
Und ich muss mir einen netten Namen überlegen. Vorschläge willkommen, aber da ich mich täglich dran einloggen muss, werde natürlich ich die finale Wahl treffen. Ein Comiccharakter muss es sein und Drabble ist schon vergeben. (Ich berichtete™ ;]=)
Ich bin übrigens dafür, allen Amerikanern (für 1/4 des weltweiten Co2-Aussto??es verantwortlich) die Einreise in Ländern, die das Protokoll ratifiziert haben, zu verwehren. Die Australier können nichts dafür, denen hat das Ozonloch schon wichtige Hirnbestandteile weggebrannt. (Ok, die Sonne, nicht das Loch, das brennt ja nicht.)
So, genug Politik für dieses Jahr. Ich muss jetzt mal den Kühlschrank ein bisschen runterdrehen.
… am Strand von Ban Hua Thanon. Sie folgen ihrem Thaiführer, der erstaunlich gut Deutsch spricht. Ansonsten sind sie aber typische Touristen. Einer fotographiert den Müll und schüttelt anschlie?end missbilligend den Kopf, eine tatscht dem Führer auf den Rücken und fragt sicherlich weltbewegende Fragen und erklärt ihm, dass es auf Mallorca auch mal so warm war aber keine Wolken und einer kuckt den Thaifrauen und Kindern hinterher.
Schon am Wochenende war der Tesko voll mit geherzten Dingen und weil ich “Love actually” auf VCD gekauft habe, bin ich nun auch stolzer Besitzer eines Herzchenblocks. Ich werde darauf Pläne zur Zerstörung der Welt schmieden.
Im 7eleven heute morgen hat die Kassenthai mich ganz komisch angesehen, weil ich weder Blümchen noch Herzchen-Schreibblock noch Freundschaftsbändchen noch Liebespizza sondern nur eine Sprite und nen Honigtee gekauft habe. Der ganze Laden war voll junger glücklicher Menschen die viel Geld ausgaben um einander irgendwelche belanglosen Dinge zu schenken.
Mein Thai ist noch nicht gut genug, um ihnen zu erklären, dass die einzige Person der ich gerne was schenken würde nicht hier ist, um ein Geschenk entgegenzunehmen. Tja. Also hab ich einen Sextouristeneindruck gemacht und bin mit mitleidige Blicken im Rücken steckend gen Büro gestrebt.
Hab heute “die Hütte” für weitere 2 Wochen gemietet. (?ber-Ich: Du wirst darin verotten!). Naja. Jedenfalls kam Mr. Wit freudestrahlend in seinem Pickup angefahren (hab ihn angerufen und klar gemacht, dass ich bleibe) und begrü?te mich mit “Morgen”. Mir blieb das säuberlich vorformulierte und hundertmal geübte Sawadiikrapp im Halse stecken und ich murmelte ein “Hallo”.
Super.
“Morgen”. Wie sagte Neung neulich? Es gibt Leute in Thailand, die sagen einfach Sawadiikapp, aber das ist falsch. Es hei?t Sawadiikrapp. Mr. Wit! Es hei?t “guten Morgen” wenn schon und nicht nur “Morgen”. Ich nehme mal an, du hast das von diesem Sextouristen aus dem ersten Haus. Naja.
Ok. Ich wusste ja, dass es schwer werden würde, aber muss es denn gleich so schwer sein?
Wir hatten am Freitag unsere erste Stunde Thaiunterricht. Man stelle sich mich einem kleinen Thai gegenüber fassungslos die Münder geöffnet versuchend Naa statt Naa zu sagen. Herrlich. Von den 5 möglichen Tonfällen in der Thaisprache haben wir mit dreien angefangen. Rising (steigend), falling (fallend) und Mid-Tone (irgendwie in der Mitte bleibend). Dann gibts noch zwei andere gleichbleibende Töne oben und unten. Nun hei?t das Wort bei jeder Betonung etwas anderes. Das alles wäre halb so schlimm, wenn man mit einem falschen Tonfall nicht das völlig unpassende ausdrücken könnte. Das kann dann schonmal vorkommen, dass man statt “Na, wie isses?” “wie unattraktiv du heute doch bist” sagt.
Der Ton macht halt die Musik. Wobei mir nun dieser Spruch beim Deutschen nur noch ein müdes Grinsen abverlangen kann.
Au?erdem hat Neung (der Kenner sagt “Ninng”, legt die Zunge beim I an den Gaumen und verschluckt das g) eine recht thailändische Art uns seine Sprache beizubringen: Hier wird nämlich nicht verstehend gelernt sondern durch stetige Wiederholung. Er sagt jedes Wort viermal vor (“T means Teacher. Miiiiiii”), dann sagt er es viermal abwechselnd mit dem Schüler (“S is Student. Yuuuh”) und dann der Schüler 4mal alleine. Ich finde das sehr gut, weil der Tonfall eben so wichtig ist und erstmal nicht die Bedeutung, man diese aber nebenbei mitbekommt. Au?erdem spricht Neung überaus deutlich und akzentuiert Englisch. Man merkt richtig, wie die Worte erst vorgeformt werden und dann rauspurzeln.
Vom Vokabular haben wir eigentlich nicht viel gelernt, nur dick, dünn, richtig, falsch, hallo und die richtige Art zu fragen. Fragestellungen werden im Thailändischen in einer dem englischen “isnt it?” ähnlichen Art gestellt und beantwortet: Meinst du, er wäre dick? (Ratet mal, auf wen bei dieser Frage gezeigt wurde) Worauf man dann “Ist dick” oder “Ist nicht dick” sagen kann.
Und dann wäre dann noch das “Krap”. Das wiederum entspricht dem dresdnerischen “nuor” oder dem sächsischen “feil”. Ein Lückenfüller. Mit dem Unterschied, dass mann einen freundlicheren Eindruck macht, wenn mann es häufig anwendet. Und frau sagt dann “kah”.
Ich hab einfach nur Spa? am Lernen und muss aufpassen, nicht immer zu lachen. Ich glaube, ich klinge ganz lustig als Thai. Hab dann gestern gleich beim “Mädchen, das nie lächelt” mein Sawadeekrap ausprobiert.
Ach übrigens: Gesundes neues Jahr. Wir feiern gerade den Chinesischen Jahresanfang. Das Jahr des Hahnes, wenn ich recht informiert bin. Die anderen Neujahre hier in Thailand habe ich relativ verpasst. Einmal wünschte mir an der Tankstelle einer ein gesundes Neues Jahr. Jedenfalls gibt es das gregorianische Neujahr, das thailändische und das chinesische. Letzeres seit gestern. Das ist auch nicht wirklich ein neues Jahr als Zeitpunkt, nur eben ein Grund zu feiern und tagelang ab 4:30 Uhr morgens Krach zu machen. Böller abfackeln. Laute Musik laufen lassen (naja, das eigentlich immer).
Ansonsten leben wir im Jahr 2548, denn der Thailändische Kalender beginnt mit des Buddismusses Beginn im Jahr 543 vor unserer Zeitrechnung. Ich kann euch aber sagen, dass es im Jahr 2548 auch nicht viel besser ist als damals 2005.
Gestern habe ich dann endlich meinen Thai-Film angesehen. Nicht zu fassen, es ist ein solider kleiner Horrorthriller. Freundlicherweise war ganz kurz der Titel im Vorspann auf Englisch zu erkennen, so dass ich diese überaus informative Seite zum Film
namens “Shutter” verlinken kann ;)
In “The Shutter” geht es um einen Fotographen und seine Freundin, die nach einem mit Freunden verzechten Abend vermutlich eine junge Frau überfahren (die Freundin fährt) und dann als jemand dazu kommt schnell vom Unfallort verschwinden. Im Gro?en und Ganzen nichts Besonderes, wenn nicht plötzlich seltsame Erscheinungen auf den Photos des Fotographen erscheinen würden, wenn er nicht plötzlich die Tote selbst ständig sehen würde und wenn er nicht langsam aber sicher durchdrehen würde. So nach und nach kommt einiges aus dem Dunkel der Vergangenheit.
Das Schuldprinzip wirkt eigentlich immer. Man trägt eine schwere Last ;)txp:gho_footnote
und man sollte den Film sehen, um diesen Satz zu verstehen</txp:gho_footnote> Und besonders gut wirkt es, wenn es im Horrorfilm eingesetzt wird. Das Beste am Film ist, man muss kein Thai verstehen, um den Film zu verstehen. Musik, Bilder, Schnitte und Schauspieler sorgen schon dafür, dass unsereins bei der Sache bleibt. Die Special-Effects übertreiben kein einziges Mal, sorgen aber für eine geplegte Gänsehaut. Dieser Film bekommt 4 von 5 möglichen kleinen mit thailändischer Flagge beklebten Filmklappen.
Ich werde übrigens vorerst nicht mehr zu einem Fotographen gehen. Dazu habe ich genug Szenen in Entwicklungslabors und blitzenden Ateliers verkraften dürfen.