Nun man kommt ja kurzerdings erheblich häufiger in den Genuss, mal ein Buch zu lesen und so schaffte ich es in den vergangenen Tagen endlich einmal, Bill Brysons “A short history of nearly everything” fertig zu lesen. Ich habe dafür 6 Monate gebraucht. 5.5 Monate für die ersten 100 Seiten und die letzten Nächte für den Rest.
“Nearly” ist das richtige Wort für den Titel, denn Bryson lässt mein gesamtes Leben aus. Schlecht recherchiert. Ansonsten erzählt er (meiner Meinung nach) sehr verständlich von der Entwicklung des Sonnensystems, der Entstehung des Lebens, der Menschwerdung und eben einfach nahezu allem, was unsereins den ganzen Tag so um sich hat, aber nie hinterfragt oder versucht zu begreifen. Ein schönes Buch. Und wenn ich jetzt den deutschen Titel kennen würde (deutsche Verlage und Filmvertriebe tendieren immer dazu, einfache Titel in idiotische Wortkombinationen zu verwandeln, weil man dem Deutschen schlechthin wenig Intelligenz zuspricht, also ist zu erwarten, dass das Teil dort “Bauanleitung Leben” oder “Wie das alles zusammengesetzt ist und warum das funktioniert” oder so ähnlich betitelt wurde), würde ich euch empfehlen, es zu kaufen, zu klauen oder in der Bibliothek auszuleihen.
Interessant und amüsant zu lesen ist auch, dass nahezu jede halbwegs wichtige Erfindung oder Entdeckung schon mal von jemanden Anderem gemacht wurde und nur nicht anerkannt oder öffentlich wurde. Und Darwin war ne faule Sau.
Das Buch endet übrigens mit dem folgenden friedlichen Absatz: