Samui? Samui!David's Neighbour's Notizen über sein Leben als Auswanderer auf der Insel Koh Samui in Thailand. Auf Deutsch, und so...

Katastrophenblogging

Ehm. Vor ner Stunde ging die Tür auf und vier Thais (2 female, 2 male) schneiten herein. Sie stellten sich mit “Steuerbehörde Surrat Thani” vor und verlangten den Boss.

Dazu muss man wissen, dass der Boss addicted to smoking ist und gerade mal wieder Lungenflügel malträtieren war. Dachte ich zumindest. Nach ein bisschen rumtelefonieren stellte sich heraus, dass er Nahrungsmittel aufnahm und wir durften die Leutchen unterhalten. Der Mann, der sich als Chef aufführte stellte ein paar scheinheilige Fragen, die ich freundlich und wahrheitsgemäß beantwortete. Unter anderem, ob wir schon Geld verdienen mit der Firma (keine Ahnung, ich arbeite hier nur, müssen Sie mal den Chef fragen), ob wir Thai verstehen (ja, nit noi, kleines bisschen — sehr lange Gesichter bei allen Beteiligten), was wir hier eigentlich machen (ehm, we program websites and content for websites — emsiges Scharren in den Dokumenten).

Dann gingen die Männer und die zwei Frauen saßen eine Weile rum, bis der Boss kam und sich nun mit ihnen beschäftigen darf. Unter anderem wird kräftig Dokumente kopiert und rumgeschäkert.

Ich habe mich unter meine Kopfhörer verkrochen und simuliere rege Tätigkeit. Ich arbeite hier nur.

Ich werde berichten™.

[14:15] Der wichtige Chef der Steuer-Thais kam grade rein, stolzierte sich laut räuspernd zur Kaffeemaschine und begutachtete sie. Ich habe ihm keinen Kaffee angeboten. Die Amerikaner evakuieren bereits die Bessersituierten.

[14:17] Die Sekretärinnen gegenüber bei den Anwälten tragen heute beide weiße enge Kostüme. So kann man nicht arbeiten. Gestern waren wir (der beste Systemanalytiker mit falscher Workpermit von allen und ich) in einer Bar namens “The Pharmacy”. Da rennen die genauso rum. Nur fassen sie einen auch an. Und die eine, ehm, die war, ehm… ich muss da heute nochmal hin.

[14:23] Bruahahahahaha. Der Chef von denen meint, uns unauffällig beobachten zu müssen. Was nur nicht sehr unauffällig ist. Wenns auffällt.

[14:28] Der Chef blüht auf. Sollte jeden Tag die Steuerprüfung kommen. Der Himmel ist verhangen. Sicher regnet es gleich.

[14:38] Hmm. Sie sind weg. Komische Sache. Der Chef weiß nicht, was sie wollten. Aber sie schienen zufrieden. Das nächste mal darf ich katastrophenbloggen ohne den Chef zu fragen. Das Schlimmste daran ist, dass es ein nächstes Mal geben wird. Fazit: Die Steuerbehörde hat keine süßen Frauen.

Was bisher geschah...