(eine buddhistische Geschichte)
Ein junger Mann geht zu einem Mönch und fragt ihn: “Wie finde ich Liebe?” Der Mönch denkt nach für einen Augenblick und sagt dann “Komm, ich zeige es dir.” Sie gehen zu einem Maisfeld und er sagt: “Gehe durch das Feld und such den besten Maiskolben aus, den du findest. Allerdings darfst du nicht zurück gehen. Ich treffe dich am anderen Ende.” Der junge Mann wundert sich, das klingt recht einfach und geht los.
Am Rand des Feldes sind die Maiskolben klein und von schlechter Qualität, also geht er weiter. Später sieht er bessere Kolben, er geht aber weiter, denn sie werden grö?er und besser als zuvor mit jedem Schritt den er geht. Dann jedoch werden sie wieder kleiner und er stellt fest, dass er eher einen Maiskolben hätte pflücken sollen. Er kommt am Rande an und trifft auf den Mönch der sagt “So ist das mit der Liebe. Wenn du zu wählerisch bist, verpasst du sie vielleicht ganz.”
“Ja gut, aber wie finde ich nun eine Frau, die ich heiraten kann?” fragt der junge Mann. “Ah, eine Ehefrau.” sagt der Mönch. “Das ist ein bisschen anders, lass es mich dir zeigen.” Der Mönch nimmt den jungen Mann bei der Hand und führt ihn in einen Apfelhain. “Geh durch den Garten und such dir einen Apfel aus. Wenn du einen Apfel gewählt hast, dann komm sofort und ohne Verzug zu mir zurück, ohne dich umzudrehen.”
Der junge Man geht durch den Garten, wählt einen Apfel, nicht zu gross, nicht zu klein und kehrt zum Mönch zurück.
“Siehst du” sagt der Mönch, “so ist das eine Ehefrau zu finden. Die Liebe hat dir gezeigt, dass du nicht allzu wählerisch sein darfst, wenn es darum geht eine Frau fürs Leben zu finden.