Eine der Fragen, die ich mir in letzter Zeit häfiger stellen lassen musste war, ob es denn das Weihnachtsfest in Thailand gäbe.
Ja und Nein.
Das Fest selbst ist kein thailändisches Fest und schon gar nicht buddhistisches Fest. Man feiert hier als Ausgleich ungefähr dreimal Neujahr. Fachwissen über das “Festival“ ist auch relativ schwach gesät. Ich musste mir gestern tatsächlich erklären lassen, dass “das Christkind“ die Geschenke bringt. Klasse. Warum dann überall Weihnachtsmänner rum stehen, konnte mir niemand erklären.
Jedenfalls sind die Thais recht gut im Adaptieren fremder Feste und feiern Weihnachten mit und für die Farangs und Touristen. In den Ressorts und im Tesko stehen Weihnachtsbäume und seit kurz nach des Königs Geburtstag schallten auch die Weihnachtlieder aus allen Lautsprechern (davon gibt es recht viele hier).
Damit kann jeder Tourist, der zu Hause noch gross rumprotzt, er würde dem Weihnachtstress entfliehen, hier unter mit Glitzerfirlefanz geschmückten Palmen Weihnachten begehen, wahlweise mit den Lieben oder Liebenden im Arm.
Übrigens: Das will ich schon seit langem erzählen – dass die Thais für die Farangs hier Weihnachten feiern führt zu der absurden Situation, dass ich einen schwulen Muslim kenne, der heute abend auf der Ressortweihnachtfeier eines etwas teureren Etablisements christliche Weihnachtslieder singt. Für die Touristen. Mit Weihnachtsmütze auf dem Kopf. Wahre Nächstenliebe. “Schinken bönns, schinken bönns“ und “Schoy to se word, se lord is kamm“.
In diesem Sinne: frohes Fest. Esst nicht zu viel.