Die Regeln sind einfach: Das Parlament besteht aus 480 Mitgliedern. Davon werden 400 Sitze durch Direktmandate aus den Wahlbezirken und die restlichen 80 Sitze anteilig nach den Gesamtstimmzahlen einer zweiten Stimme besetzt.
Bei den bisherigen Wahlen war es dann immer so, dass die Partei mit den meisten Stimmen die Regierung stellt. Das lag grö?tenteils daran, dass die Ergebnisse recht deutlich waren und die “verlierenden” Parteien sich nicht auf Koalitionen einigen konnten.
Heute gab es Gerüchte einer Vierer-Koalition gegen die PPP, die nach den aktuellen Hochrechnungen vorne liegt.
Die beiden Parteien, welche die meisten Stimmen zu verzeichnen haben, sind auch gleichzeitig die beiden Parteien mit den beiden einzigen Richtungen, die Thailand in den kommenden Wochen gehen könnte.
Die People Power Party wurde 1998 gegründet, hatte im November rund 7.800 Mitglieder und ist Auffanglager der ehemaligen Mitglieder von Thai Rak Thai, der Ex-Partei Thaksins. Die wurde ja in diesem Jahr aufgelöst und all die Politiker mussten entweder eine neue Partei gründen, oder eine suchen, deren politischen Pläne Thai Rak Thai am nächsten standen. PPP hatte zu diesem Zeitpunkt fast keine Mitglieder und auch keine Richtung, passte also für die Ex-TRTler.
Die Democrat Party wurde 1982 gegründet (sagt die Wahlkommission, Wikipedia spricht von 1945), hatte im November rund 4.1 Millionen Mitglieder und hat sich seit vielen Jahre als “die Opposition” in den Köpfen der Wähler fest gesetzt. Ihr Vorsitzender Abhisit Vejjajiva wurde bereits bei den letzten drei Wahlen immer als Thailands nächster Premierminister vorgestellt. Wird wohl auch diesmal nichts.
Gegen Mitternacht wird mit einem ersten repräsentativen Ergebnis gerechnet. Einen Live-Einblick in das Zahlenwerk gibt es auch diesmal wieder .