Am Montag brachte es mich noch zum Lachen, am Dienstag war es bereits Streitthema und bis heute haben sich die Wogen nicht geglättet.
Die Nase. Oder besser, das Gebärdensprachen-Zeichen für Samak, unseren neuen demokratisch gewählten Premierminister, bei dem sich die Dolmetscher an die Nase fassen. Hier bei The Nation Online wird sehr schön aufgeführt , wie wir die ganzen Politikernamen übersetzen würden, wenn wir taub und Thai wären.
“The Council of Disabled People of Thailand” (gabs nicht irgendwann mal die Einführung der politisch korrekten Sprachweise “speziell” anstelle von “behindert”?) hat jedenfalls in der Peoples Power Party (PPP), Samaks Thaksinproxy, neue Feinde gefunden oder glaubt es zumindest, denn bisher habe ich nur von diesem Council gesagt gelesen, dass PPP-Mitglieder sich über das Nasenzeichen beschwert hätten .
Na gut, wenn Samak oder die PPP das Gebärdensprachenzeichen ändern wollen, dann müssten sie “nur” ein Seminar finanzieren .
Samak selbst hat sich bisher nicht zur Nasenfrage geäu?ert.
Derartige Diskussionen um völlig unwichtige und nebensächliche Sachen gibt es übrigens tagtäglich hier im Land der Freien. Ob es darum geht, dass die Bezeichnung “Isaan-Bier” für eine neue Biermarke der Brauerei, die auch das Singha-Bier produziert, eine Beleidigung für die Bevölkerung des Isaans ist oder eine für Thaisoaps typische Handgreiflichkeit zwischen rivalisierenden Frauen aufgebauscht wird, weil die Damen während besagter Handgreiflichkeit Uniformen einer Flugtransportfirma tragen. Letzteres würden Europäer eher unter Fetisch einordnen, in Thailand sind Uniformen aber heilig.
Amazing Thailand.