Samui? Samui!David's Neighbour's Notizen über sein Leben als Auswanderer auf der Insel Koh Samui in Thailand. Auf Deutsch, und so...

Man kann ja mal fragen

Man hat gefragt und Bangkok hat geantwortet. Mag man meinen.

In einer Umfrage der Assumption University wurden rund 2.300 Leute in Bangkok und Umgebung (550 davon Farangs) befragt, wen sie denn gerne als neuen Ministerpräsidenten einer demokratisch gewählten Regierung haben wollen:

  • 41,7% waren für Purachai Piumsomboon — der war in der Regierung Thaksins stellvertretender Premierminister und für seinen aggressiven Kampf gegen die Korruption bekannt. Glücklicherweise ist er bereits 2005 zurückgetreten, so dass ihm nun nicht der Stallgeruch des Golfervorsitzenden anhängt.
  • 37,7% sprachen sich für Anand Panyarachun aus, der bereits 1991 und 1992 einmal Premierminister nach zwei (jetzt nicht lachen) Militärputschen war.
  • nur 34,6% stimmten für Abhisit Vejjajiva, den Vorsitzenden der Demokratischen Partei, der vor kurzem erst vom Vorwurf der Wahlfälschung freigesprochen wurde und bei den letzten Wahlen (wenn nicht gerade mal boykottiert wurde) immer als potentieller Nachfolger Thaksins vorgestellt wurde und auch nach dem Freispruch neulich schon als zukünftiger Premierminister auftrat.

Mein persönlicher Favorit ist Abhisit, weil die beiden anderen nicht mehr wirklich aktiv in der Politik tätig sind. Das Land dürfte Fachleute benötigen, nicht Ikonen und Symbole, um aus der Schieflage heraus zu kommen.

Eine andere Umfrage, diesmal landesweit von der Suan Dusit Rajabhat Universität durchgeführt , beschäftigte sich mit Thaksin, bzw. was die Menschen nun von ihm erwarten:

  • 49% erwarten von ihm, dass er mithilft, das Chaos zu beenden, das seit dem Putsch herrscht. Mit seiner Webcamansprache vom Freitag hat der dazu nicht unbedingt beigetragen.
  • 33% der Befragten wünschen ihm gute Gesundheit, hehe…
  • 15% wollen, dass er jegliche politische Tätigkeit aufgibt.

Naja, als Vorsitzender des Vereins Professioneller Golfer (Professional Golf Association of Thailand (PGAT)) hat er nicht unbedingt viel Zeit für politische Betätigung zur Verfügung. Aber im Sport ist es manchmal wie in der Politik: man kann seinen Job recht schnell los sein.