Pokki mag Flickr gerade nicht so sehr.
Pokki
Neues vom Wuschel
Heute war mein kleiner Hund im Hunde-Hospital. Dort hat der Doc ihn geduscht und geschrubbt und gleich mal gecheckt, was denn nun mit der Haut ist. <txp:gho_permalink id=“653”>Wie wir bereits angenommen haben</txp:gho_permalink> verträgt er kein Hühnchen. Naja, Shih-Tzus sollen wohl generell Hühnerfleisch mit Hautproblemen beantworten und Pokki ist dazu noch allergisch dagegen.
Gut zu wissen. Schade nur, dass so ziemlich alles was er gerne frisst mit Hühnchen versetzt ist.
Wuschelig ist er wieder und er riecht gut. Nicht so pink wie beim letzten Mal. Und ich habe endlich mal wieder ein Schwanzwedeln abbekommen. Nicht so freudig wie der Chef morgens (ich hab ihn ja auch im Krankenhaus alleine gelassen) aber man gibt sich ja mit wenig zufrieden.
?? la coiffeur de canine II
Das sind ja gleich drei Dinge auf einmal , da muss ich natürlich ausführlicher antworten ;)
@F_A/Holgman: Hamburg. Ist doch klar. Ich glaube das versteht manch ein Inländer eher nicht ;) Bei uns gibts nur Fluten ohne Sturm oder Sturm ohne Fluten.
@Ray: Also. Der kleine Stinker hat mit einer Bierdose geduscht und den Geruch auch nach zweimaligem Duschen (im tierfreundlichen Abstand von einigen Tagen) nicht abgelegt. Außerdem hat er einen Eigengeruch der eine uns beiden bekannte Führungspersönlichkeit dazu brachte ihre Füße odeur-technisch zu checken. Auf das Parfümieren hatte ich keinen Einfluss, ich hatte auch nicht angenommen, dass er so pink wieder rauskommt.
Das mit dem Haare schneiden ist so eine Sache. Ich weiss nicht was und wo ich schneiden kann ohne im was Schlechtes zu tun, so dass das schon ganz gut war, mal einen Fachmann ranzulassen und zu sehen, was man ungestraft machen kann. (Ich weiss, Fachmann ist der falsche Begriff.) Bspw. wachsen ihm die Haare zwischen den Zehen und aus dem Ballen heraus, was ihm einen leicht fluffigen Laufstil und mehrere Rutsch- und Schmutzerlebnisse mit dem auf Fliessen stehenden heimischen Futternapf einbrachte.
Beim Tierarzt sind wir aller zwei Wochen und am Mittwoch das nächste Mal. Beim letzten Mal haben wir bereits seine Haut angesprochen und entschieden, ihm erstmal keine chemische Keule zu spritzen, weil er noch zu klein dazu ist und es erstmal mit Trockenfutter und einer Marke die nicht Cesars oder Pedigree heisst zu versuchen. Wenn (und da es nicht besser ist da) es nicht besser geworden ist, bekommt er morgen neben einer Spritze gegen was auch immer und bunten Pillen gegen Würmer auch noch eine Spritze gegen die Hautprobleme und wird mich vermutlich einen Abend lang hassen (bis ich dann das Futter bringe, das versöhnt immer).
Das mit dem Fell ist übrigens so eine Sache: Ich bringe zur Zeit am Tag eine Stunde am Abend damit zu ihn zu bürsten und zu kämmen. Das ist ein kleines bisschen aufregender als ein (sagen wir mal) “normaler” Hund, weil man diese bedauernswerte Rasse so haarig gezüchtet hat. Und Pokki mag es nicht, was diese eine Stunde schon ziemlich lang für ihn macht. Schon allein aus diesem Grund werde ich es unterlassen ihn zur Ausstellungspussie hochzurüsten und immer schön die Haare kurz halten.
Nichtsdestotrotz, dann und wann muss man zum Friseur. Zu diesem allerdings werde ich vermutlich nicht mehr gehen. Da reicht schon das Verschweigen von der blutigen Tatze.
Und falls ich ihn zu Hause shampooniere (was selten passiert aber manchmal notwendig ist um der Welt zu zeigen, dass seine dritte Farbe weiss und nicht grau ist) dann passiert das mit einem Shampoo für Hundebabies aus der Tierklinik. Keine Sorge.
Übrigens war das das erste Mal seit dem 2. Januar, dass ich Pokki alleine mit Fremden gelassen habe. Das fällt einem dann doch auch irgendwie schwer.
Beim Hundefriseur
Pokki ist übrigens nicht im Bild auch wenn der Shih-Tzu auf der linken Seite von weitem aussieht wie er. Kommt er näher, dann sieht man das fehlende weiße Auge.
?? la coiffeur de canine
Gestern wollte ich dem süsstesten Fellbündel seit der Erfindung von Furby mal etwas besonders Gutes gönnen und bin dabei an die und ich versuche das jetzt mal besonders freundlich auszudrücken Grenzen der Tierliebe gestossen. Eigentlich wollte ich ihn nur mal von jemanden duschen und entknoten lassen, der Ahnung davon hat.
Also fuhren wir nachmittags ins sonnige Bophut zum “Hair Dog”. Ich nehme an es ist ein Wortspiel in das ein Hair-Doc hineinspielen soll. Ich fragte ob man ihm nicht auch die Schnauze ein bisschen freischneiden könne, das Futter hängt eher im Fell als im Magen rum und erhielt mein erstes Nein. Das mache man nicht. Nagut. Was solls.
Wir (meine Quelle und ich) fuhren ein bisschen in der Gegend rum und kamen dann nach rund 90 Minuten zurück um ein duftendes Bündel und jede Menge guter Ratschläge zu erhalten. Die Ratschläge wurden an die Quelle gegeben, ich war ja nur der dumme Farang, also beschäftigte ich mich mit Pokki. Ich stellte fest, dass er eine blutige Tatze hatte. Das klingt schlimmer als es war, aber mir als “Hundehalter” kam das schon mal blöd vor, zumal es in den vielen Wortschwallen mit keinem einzigen erwähnt wurde. Auch war der Kleine verdächtig ruhig und entspannt. Er roch als ob er ein Parfümregal abgeräumt hätte, war aber erfreulich weichgespült.
Die Schneiderin meinte dann, wir dürfen ihm kein Halsband umlegen, sollen sein Futter wechseln (natürlich zu von ihr verkauftem), sollten die Tierklinik wechseln (natürlich zu einer mit Verwandten von ihr) und dass er ja der süsseste Shih-Tzu sei, den sie je gesehen habe. Außerdem müssen wir unbedingt zum Arzt denn er habe Hautprobleme. Als sie feststellte, dass ich die blutige Tatze bemerkt habe redete sie nur noch Thai mit der Quelle, ignorierte mich ganz und verschwand dann schnell, nicht ohne uns noch ein Photo einer ihrer Friseurmeisterleistungen (ein Shih-Tzu mit Bart bis auf den Boden und langen Haaren) zu zeigen und zu sagen, so müsse man Shih-Tzus pflegen und mit kurzen Haaren sehen sie gar nicht süss aus (sie hielt uns einen überaus süssen kurzhaarigen Shih-Tzu vor die Nase.
Zu Hause angekommen stellte ich dann fest, dass Pokki einerseit wirklich ziemlich üble Hautreaktionen hatte (das aber eher wegen des Weichspülers), andererseits aber auch an verschiedenen intimsten Stellen plötzlich kahl rasiert war. Was sollte das denn nun wieder? Wenn er jetzt ein Häufchen setzt dann rennt er hinterher rum, als ob die Hälfte noch im Fell klemmt und schüttelt sich und zieht den Hintern auf dem Sand nach und springt im Kreis bis ich ihn dann 5 Minuten hoch nehmen darf damit er merkt, dass alles ok ist.
Ich meine, man geht zum Friseur um sich nen Seitenscheitel legen zu lassen und kriegt ne Intimrasur verpasst. Das muss man alles erstmal mitgemacht haben. Ich werde mir sehr genau überlegen, ob ich ihm das nochmal antun werde.
(Aber schön sauber und weich ist er ja schon.)
Die verfluchte Woche
Die vergangene Woche war verflucht. Das war eigentlich allen klar, nur mir nicht. Alles begann mit dem unschönen Ableben meiner Nachbarn am Sonntag (was ich erst Dienstag abend wusste, da wars aber schon zu spät). Aber mal schön statistisch der Reihenfolge nach:
Sonntag
Es ist abends, dunkel und draussen ist erheblicher Rumor, den ich natürlich erst beim Gassi gehen mitbekomme. Es stehen drei Pickups auf der Straßge und mindestens 50 Menschen. Das Haus hinter meinen Nachbarn (ich lebe im dritten Haus in einer netten Reihe) ist hell erleuchtet. Der eilig als Kundschafter vorausgeschickte Hund berichtet von einem Einbruch und der nachfolgenden Erledigung der Bestrafung der Täter in Thaistyle durch herbeigeeiltes Dorfvolk (“broke into house is ok we do everythin already”). Ich halt mich raus (ich verstehe eh nicht, was die sagen) und verschliesse die Tür fortan besonders sorgfältig.
Montag
Abends fällt mir auf, dass ich seit zwei Tagen die Bewohner des ersten Hauses nicht gesehen habe. Nicht dass ich sie je gesehen hätte, der Mann fuhr jeden Tag mit seinem BMW weg und die Frau lief jeden Abend gegen 18 Uhr eine Stunde lang ums Haus. Das war immer sehr scary, so schlurfschlurfschlurf und (zurück)gegrüsst hat sie nie. Alt waren sie auch schon ziemlich (das kann man bei Thaifrauen nie so genau sagen, die meisten sehen mit 37 schon aus wie 50 und den Mann hab ich nie gesehen). Der Groundkeeper meiner kleinen Siedlung legte dann an diesem Abend Steine in die Auffahrt (die kleine Siedlung hat drei Einfahrten und ich nutze immer die neben dem ersten Haus in meiner Reihe) so dass ich mit meinem Moped ziemlich schwer durchkam. Ich kam aber durch, keine Sorge. In der Nacht dann maunzten zwei Katzen unter meinem Haus als ob sie rollig wären und brachten mich um meinen Schlaf.
Dienstag
Es regnete seit Sonntag und so kam es zur üblichen Flut die meiner Meinung nach schwerer weil tiefer als die bisherigen waren. Wir (Pokki und ich) steckten in einer mopedkorbtiefen Überflutung fest (Thais holen mein Moped aus dem Wasser, Dänen retten Pokki) und gelangten nach 3 Stunden nach Hause. Am Abend kommt meine Quelle und sagt mit geheimnisvoll dumpfer Stimme zu mir: “I have to tell you something, the people in the first house …” “… are dead.” sag ich die Stimmung erheiternd wollen und ernte ein “Why you know?” — Es stellte sich heraus, dass die Bewohner des Hauses am Sonntag einem recht üblen Autounfall erlagen (“much blood, much people”) und man am Sonntag versuchte ins Haus zu gelangen um Papiere für die Polizei zu verschaffen. Das war also der Aufruhr. Ich war dann noch so verwegen von den Katzen und der Einfahrt zu erzählen — das hätte ich mal sein lassen sollen. Jedenfalls bin ich verflucht. Man geht nicht so nah am Haus von kürzlich Verstorbenen vorbei, deshalb die Steine. Und die Katzen sind die unruhigen Geister der Verstorbenen die sich nun an mich gehängt haben. Ich hätte den weitest möglichen Bogen um das Haus machen sollen. Nun jedenfalls bin ich verflucht und sollte möglichst alles versuchen, um wieder rein zu werden: “You see? Rain and Water only because of you!” — Ich mach mich ein bisschen lustig (“I see dead people!”) und ernte verängstigte Tränen “You live alone. No Good!”
Mittwoch
Ich begebe mich an die Überschwemmungsstelle um mein verwaistes nicht funktionierendes Moped zu holen. Es funktioniert immer noch nicht. Ich lasse also Gilbert den Vermieter des Mopeds kommen der etwa einen Liter Wasser rausholt, am Benzin schnüffelt und mir noch mitteilt, dass man in Chaweng nicht tanken sollte (“I lost 3 Motobikes there, they mix the benzoline”). Nach einer Weile startet die Kiste wieder und ich fahre glücklich ins Büro. Die Sonne scheint und Pokki fährt im Mopedkorb mit, lässt sich die Sonne auf den Pelz scheinen und selbigen vom Fahrtwind zerzauseln. Dann springt er nach vorne raus (normalerweise springt er immer zu mir hin, da kann ich ihn noch abfangen) und ich überfahre ihn oder schleife ihn ein bisschen mit. So genau kann ich das nicht sagen, denn das lief alles sehr schnell ab. Da er aber schnell unter einen Holzstapel gekrochen ist und nach eingehender Untersuchung auch keine Brüche aufwies (unsere Tierklinik ist glücklicherweise nur 100 Meter von der Sprungstelle entfernt, das nenn ich mal Glück) nehme ich eher erleichtert zweiteres an. Eigentlich hat er ja eine Vorliebe für todesnahe Erlebnisse (vorzugsweise Ersticken und Überfahren) aber das war natürlich wieder ein aus meinem Fluch resultierendes Ereignis.
Donnerstag
Ich kann nicht schlafen wegen der Katzen aber ansonsten ist alles gut. Oder brauen sich die Wolken nur im Dunklen zusammen? Ich verbringe jedenfalls den halben Tag mit einem störrischen Netzwerk und dem WLAN-Router in den letzten Zuckungen. (Fügen Sie an dieser Stelle einen Satz ein der in intensiv negativer Stimmung darauf hinweist, dass ich seit über einem Jahr predige, dass der Router eines Tages wegen der ständigen Spannungsschwankungen und Stromausfälle den Geist aufgeben wird. Fügen Sie hier eine Anmerkung ein, dass es auch das nächste Mal so sein wird, dass erst für Abhilfe gesorgt wird, wenn es zu spät ist. Fügen Sie hier einen Spruch ein, dass es mir leid tut, dass ich leider nahezu immer Recht habe aber ich habe eben nun mal bei Dingen die ich absolut postuliere nahezu immer Recht, das liegt daran, dass ich Rechthaben studiert habe.)
Freitag
Neben den üblichen Ereignissen auf Arbeit (Notiz an mich: Wahrscheinlichkeit für Tag X = (ME-Faktor * dlastX) / K-Faktor — prüfen!!!) und einem platten Reifen passierte nicht viel. Lag es vielleicht daran, dass ich den hungrigen Katzen abends Futter rausgestellt habe, die weitest entfernte Ausfahrt meiner kleinen Siedlung nutze und plane am Sonntag im Tempel vorbeizugehen und die Seelen der Verstorbenen dort zurückzulassen?
Samstag
Wir werden sehen. Heute ist noch nichts passiert. Am ersten Haus hängt ein Schild “For Rent” ;]
Pokki
Der kleine Pokki heisst Pokki (Poh (low tone) Kieh (falling tone)). Das ist erstmal ein ziemlich niedlicher Name. Er hat aber auch eine Bedeutung und da diese häufiger erfragt wurde gibts hier nun die Geschichte von der Namensgebung.
Stellen wir uns einen Farang (leicht übergewichtig), eine Thaifrau und eine Handvoll Hund auf dem Boden meines Hauses vor.
Ich: zu Pokki, der damals noch nicht Pokki hieß Butzibutzi!
Sie: You have to give him name!
Ich: Ah! I thought so. Ich mag dümmliches Englisch
Sie: What name you give him?
Ich: I don’t know. Hitler?
Sie: Häh?
Ich: zu Pokki, der damals noch nicht Pokki hieß Hitt — Lärr!
Pokki: keine Reaktion
Ich: Hmm. No. No good name. He don’t like it.
Sie: What name you give him?
Ich: Ehm. I wanted to name my dog all the time “dog”. Insider, wer erkennts?
Sie: Häh?
Ich: zu Pokki, der damals noch nicht Pokki hieß Dock!
Pokki: keine Reaktion
Ich: Hmm. No. No good name. He don’t like it too.
Sie: You have to give him name! Do you like to name him brabbelbrabbel murmelt was unverständliches
Ich: Häh?
Sie: Froggy!
Ich: Häh? Froggy? Like frog?
Sie: Ähm. Or how about Pokki?
Ich: Pokki is better than froggy. He has to live with this name his whole live!
Sie: Yes. What name you give him?
Ich: seufz, zu Pokki Frog — gieh!
Pokki: keine Reaktion
Ich zu Pokki Poh — Kieh!
Pokki: kommt zu mir, schnüffelt an meiner Hand, maunzt
Damit war sein namentliches Schicksal besiegelt. Pokki also.
Pokki ist übrigens eine süße Leckerei am Spieß. Wenn ich mal eine sehe, mach ich ein Photo und wir vergleichen Pokki und Pokki. Angeblich gibt es da Gemeinsamkeiten.
Subtilit??t
Regen
Es regnet. Mal wieder. Das Unangenehme am Leben als Hundehalter ist, dass man zu jeder Zeit bereit sein muss mit dem befellten Lebensgefährten eine geeignete Outdoor-Lokalität auf zu suchen. Gegen zwölf (der täglichen Wiese-geh-Zeit) dachte ich mir, er schläft und es regnet, also warten wir einfach ein bisschen, vielleicht besserts sich ja noch (Ja, ich denke mit sinnlosen Includes wie “ja” in normales Sätzen).
Das war nicht ganz so klug wie gedacht, denn zehn Minuten später spührte ich eine Bewegung unterm Tisch und das Fellbündel aktivierte sich. Pokki lief einen Meter unter dem Tisch heraus und stellte sich gedankenverloren vierbeinig hin und setzte den “Es läuft aber ich bin ja nur ein kleiner Babyhund”-Blick auf.
Wer jetzt denkt, dass ich zu lasse den Teppichboden unserer aufstrebenden Unternehmung benetzen zu lassen hat sich aber geschnitten. Zu irgendwas müssen doch die ganzen Prozess-Planungs-Vorlesungen “damals” gut gewesen sein. Ich hatte derartiges bereits vermutet und verfolgte ihn mit einem super-saugfähigen Küchentuchpaket das ich ihm beim gedankenversunkenen Stehen emsig unterschob.
So doof hat noch nie ein Hund gekuckt. Aber viel dagegen tun konnte er nicht, denn wenns läuft dann läufts und er ist ein unbewegliches Ziel bis es nicht mehr läuft. Mein Wachhund ist beim Pinkeln ein ungeschütztes Ziel.
Jedenfalls die Moral von der Geschichte: Um zwölf gehts in Zukunft raus egal ob er schläft oder nicht und gepinkelt wird im Freien oder in peinlichen Situationen. Da auch ein thailändischer Kleinsthund ein Gesicht zu verlieren hat wird ihm das eine Lektion sein.
Draussen waren wir trotzdem. Denn unmittelbar nach dem “Es läuft aber ich bin ja nur ein kleiner Babyhund”-Blick kam der “Mal kucken wo ich hier eliminieren kann”-Blick. Nun hat er ein nasses Fell (ich auch) und Lust zu spielen (ich nicht). (Hehe… wenn er wüsste, dass wir heute Abend einen Termin beim Tierarzt zum Setzen <txp:gho_permalink id=“609”>neuerlicher Spritzen</txp:gho_permalink> haben würde er nicht so fröhlich sein.)
Eliminieren? Jaja. Das ist ein Fachbegriff den nur wir Hunde und -halter für den Vorgang des Eliminierens (bei Hunden) erfinden konnten. Normale Menschen sagen “Häufchen setzen” oder “Poo Poo” oder ähnlich Banales. Wir Hunde und -halter aber wissen, dass nur “Eliminieren” einzig wahre Phrase für das Beschreiben des Vorganges ist.
Mir schwebt da ein Projekt namens “Eliminat” vor. Mal sehen.
Und schnell noch ein bisschen Gebrauchs-Poesie:
Auf der Wiese umgeben von Palmen
setzte ich mein Eliminat
das Moped startete, fing an zu qualmen
zurück gings allsbald zum Kombinat.
(Kombinat ist übrigens das Fachwort von Hunden und -haltern für “Büro”.)
Pokki beim Tierarzt
(Sorry, das wird wohl wirklich ein Hundeblog bis ich sein eigenes aufgesetzt habe)
Der kleine Pokki wiegt 950 Gramm und ist 8 Wochen alt (womit ich mit meiner 6 Wochenvermutung bei seiner Ankunft hier recht hatte). Ansonsten ist er kerngesund, hat eine Spritze bekommen, eine Pille und soll in 10 Tagen für die nächsten Spritzen wieder kommen. Auf dem Photo wurde er noch nicht gestochen, er war hinterher etwas, ehm, unleidlich.
F??rs Protokoll
Pokki ist 21 cm lang (von der Schulter ohne Kopf bis zum Schwanzansatz, der Schwanz selber liegt über dem Rücken) und 13 cm hoch. Wieviel er wiegt können wir nicht ermitteln, weil der Kleine auf einer Personenwaage bei 7Eleven 150 Gramm brachte (das war nach 125g Hundefutter). Kann also nicht sein. Eventuell werden wir das am Wochenende erfahren, denn ich will mal zum Tierarzt mit ihm, bisschen Geld ausgeben und mir sagen lassen, ob das normal ist dass er so feuchte Augen hat und ob er gesund ist und all der Kram. Und ob Ameisensäure sehr schädlich für ihn ist, denn er hat eine Vorliebe für Riesenameisen entwickelt.
Auf der Mauer
Mal angenommen ich hätte meine Kamera nicht im Büro vergessen, dann hätte ich heute morgen am Geisterhausfriedhof ein paar Fotos schiessen können von Pokki und einem etwa 10cm grossen Kätzchen, das da so auf der Mauer (auf der Lauer) in der Sonne saß und seine Mutter vermisste (die höchst schnöd 30 Meter weiter sich um ein anderes Katzenbaby kümmerte das keine Probleme hatte todesmutig eine 60cm hohe Mauer herunterzuspringen).
Das Kätzchen war ziemlich niedlich aber total versifft. Als Pokki dann mal prüfend schnüffelnd sich heranschlich fauchte sie wie eine gröszlig;e Katze und machte einen Buckel. Pokki ließ vor Schreck ein Häufchen fallen und wird vermutlich so schnell nicht wieder eine Katze ankucken. Die Mutter derweil interessierte sich nicht allzusehr für das struppige Etwas auf der Mauer.
Allerdings hatte ich wie gesagt meine Kamera im Büro vergessen weshalb es keine Dokumentation dazu gibt.
Morgenspaziergang
[][1]
Morgens gehen wir (Pokki und ich) immer zum Friedhof der Geisterhäuser spazieren. Er liegt auf dem Weg ins Büro und Pokki mag es, wenn er vor der harten Arbeit als zwischen meinen Füßen schlafendes Firmenmaskottchen noch ein wenig Auslauf bekommt und ein paar Frauen “abgreifen” kann.
Seit gestern trägt er auch ein Halsband, das aber noch viel zu überdimensioniert für ihn ist. Da muss ich noch ein bisschen dran rumschnippseln. Ein neues Loch musste ich bereits stechen. Ich lass ihn natürlich nicht an der Leine rumlaufen — ums Glöckchen gehts. Hört man es, macht er gerade nichts Schlimmes und trottet nur durch die Gegend. Jetzt hat der Spruch “verdächtig still” endlich seine Daseinsberechtigung.
PS: Im Hintergrund mein Moped. Das ist eine eigene Geschichte™. Denn es ist (huch?) nicht mehr rot (häh?).
PPS: Es könnte sein, dass das Moped einem meiner Leser bekannt vorkommen könnte. Dem ist so.
[1]: http://www.flickr.com/photos/schreibblogade/85036979/ “Morningwalk at the “Graveyard of the Ghosthouses””
Arbeitsschlaf
Pokki hat eine Vorliebe…
Darf ich vorstellen: Pokki
[intro] Was wäre die schreiBBloga.de im Jahr des Hundes (ab 29. Januar) ohne einen Hund? Richtig. Ein Hahn.[/intro]
Darf ich vorstellen: Pokki!
Pokki ist der kleinere der beiden Hunde auf dem Bild und ein Shih-Tzu . Der größe Plüschhund ist Stulle und wir mussten ihn uns zulegen weil Pokki nach einer Minute in meinem Haus anfing, alles anzuknabbern was knabberswert erschien. Und das war eine Menge. Nun knabbert er bevorzugt an Stulle herum.
Pokki ist angeblich 10 Wochen alt. Ich schätze ihn aber eher auf 4 bis 6 Wochen. Er ist erstaunlich stubenrein. Das äußert sich darin, dass er nachts um drei anfängt Krach zu machen bis ich mit ihm rausgehe und ein paar runden schlafwandle.
Ansonsten verbringt Pokki die wenige Zeit zwischen dem Schlafen mit der Erkundung seiner Welt und der unnachgiebigen Forderung nach Aufmerksamkeit.
Pokki hat es in den zwei Tagen die er schon mit mir verweilt unter anderem geschafft Thaifrauen die auf dem Moped vorbeifuhren zurückkommen zu lassen und Gespräche anzufangen und einen weit über die 50 gehenden alten Mann (nicht der Chef, der ist zwar auch weit über die 50 aber nicht alt) flach auf dem Boden liegen zu lassen und “guddiguddi” zu sagen.
Ich bilde mir ein, dass er eine Bereicherung für mein Leben ist. Ob das stimmt wird sich zeigen. Geschlafen hab ich die vergangenen 48 Stunden nur 6 Stunden. Aus Sorge. Das ist wie mit einem Baby. Macht es ein komisches Geräusch muss man kucken, was los ist. Pokki besteht aus komischen Geräuschen.
[outro]Buddha besaß auch einen Shih-Tzu. Das nur am Rande.[/outro]